Hühnerrassen

Deutsche Langschan

Deutscher Langschan Hahn

Mit seiner aufrechten Haltung und der breiten Brust erinnert das Deutsche Langschan ein wenig an ein asiatisches Kampfhuhn. Tatsächlich wurde es aber aus den Croad-Langschans erzüchtet, eine Hühnerrasse, die 1872 erstmals von China nach England kam. Als sie nur sieben Jahre später auch nach Deutschland importiert wurden, kreuzte man die Croad-Langschans hierzulande mit Minorkas und Plymouth Rocks. Ziel dieser Kreuzung war ein nacktfüßiges, hochgestelltes Huhn mit guter Legeleistung und ebenfalls gutem Fleischansatz, sodass es als Zwiehuhn genutzt werden konnte. 

Westfälische Totleger

Hahn und Henne Westfälische Totleger, silber
Hahn und Henne Westfälische Totleger, gold

In unserem Verein gibt es verschiedene Hühnerrassen , die auf der „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen“ stehen ! So z. B. die Westfälischen Totleger und die Sundheimer Hühner . 

Die Westfälischen Totleger gehören zur Gruppe der Sprenkelhühner. Sie waren schon im 19. Jahrhundert als gute Legerasse bekannt und aufgrund ihrer Vitalität , Winterhärte und als fleißige Futtersucher auf zahlreichen Bauernhöfen in Ostwestfalen vertreten. 

vgl. Unterweger, Wolf-Dietmar: Das Hühnerbuch: Praxisanleitung zur Haltung „glücklicher Hühner“, Graz 2004, 2. Aufl., S. 125

„Wegen ihrer beachtlichen Legeleistung gab man ihnen auf dem Land den Namen „Alltagsleger“ (alle Tage) oder „Dauerleger“. Unter dem Einfluss der plattdeutschen Sprache wurde der hochdeutsche Begriff zum „Doutleijer“. Aus diesem niederdeutschen Namen wurde „Totleger“. 

Video: Totlegerküken | Westfälische Totleger bei der GEH | Verein der Totlegerzüchter

Henne mit Küken Westfälische Totleger , silber
zwei Westfälische Totleger Hennen, silber und gold

Sie waren fast Selbstversorger , da sie sich den größten Teil ihrer Nahrung im Freiland suchten und galten als Huhn der Scholle , gerade auch auf den kleinen Kötterstellen , die kein eigenes Getreide anbauten. Mit Tuchhändlern, die das Tuch der zahlreichen Leineweber in Ostwestfalen aufkauften, gelangten die Westfälischen Totleger bis nach Belgien und in die Niederlande. Im Jahre 1904 erfolgte mit der ersten Musterbeschreibung die Anerkennung der Westfälischen Totleger als Rasse durch den BDRG. 1920 fand die Gründung der Vereinigung der Züchter des Westfälischen Totlegerhuhnes statt. In der Wirtschaftsgeflügelzucht hat die Rasse, wohl auch aufgrund ihrer Lebhaftigkeit, nie eine Rolle gespielt.

Sundheimer Hühner

Sundheimer Kopf

Sundheimer im Auslauf

http://www.sundheimerhuhn.de

Schwedische Blumenhühner

Schwedische Blumenhühner (Skånsk Blommehöna) sind eine alte, schützenswerte schwedische
Hühnerrasse, die mit ihren vielfältigen Farben und ihrer Mottelung an
Blütenblätter erinnern. Sie sind sehr agil, neugierig, anhänglich,
flugfreudig und robust.
Doch Vorsicht: In Deutschland ist die Rasse noch nicht vom BDRG anerkannt und
durch ihre Farbvielfalt werden leider oft ‚Fakehühner‘ aus
Hybrid-Nachzuchten verkauft.
Da es sich bei den Schwedischen Blumenhühnern also nicht um eine BDRG
anerkannte Rasse handelt, gibt es auch keinen Rasse-Standard. In der Zucht
wird sich aber dennoch, so gut es geht, am schwedischen Original
orientiert. Um deren charakteristische Gestalt und Eigenschaft zu erhalten,
ist es notwendig, das typische Erscheinungsbild möglichst genau zu
beschreiben. Zur Definition, was dabei erwünscht ist und was nicht, dienen
Richtlinie für Schwedische Blumenhühner (Skånsk Blommehöna).

RICHTLINIEN
Die Auswahl der Elterntiere, die Nachkommen mit den Merkmalen der
Schwedischen Blumenhühner hervorbringen sollen, sind nach den gewünschten
Kriterien Wesen und Erscheinung auszuwählen. Zur Erhaltung der
Farbvielfalt, der Buntheit, sollen die Tiere jedoch nicht auf das Erzielen
einer bestimmten Farbe hin verpaart werden. Die folgenden Kriterien dienen
als Richtlinie, ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

ERWÜNSCHTES WESEN UND ERSCHEINUNG

  • Charakter:
  • guter Bruttrieb
  • zutraulich
  • freundlich
  • agil
  • Körperform:
  • Landhuhnform
  • mittlere Größe
  • kräftige Statur
  • rundlich, mit breiter Brust
  • Gewicht:
  • Henne: 2-2,5 kg
  • Hahn: 2,5-3,5 kg
  • Gefieder:
  • Grundfarben: braun, schwarz, gelb, rot, blau, wildfarbig mit
    „Mottled-Faktor“ = „Blumenmuster“ an den Federspitzen.
  • mit oder ohne Schopf
  • Läufe:
  • gelb, mit oder ohne schwarze Einschlüsse
  • fleischfarben, mit oder ohne schwarze Einschlüsse
  • Kamm:
  • einfacher Zackenkamm, mittelgroß, aufrecht stehend, mit mindestens. 4
    Zacken
  • Wickelkamm in Verbindung mit Schopf möglich
  • Legeleistung:
  • 150-180 Eier pro Jahr
  • Gewicht der Bruteier:
  • 55-66 g

UNERWÜNSCHTE ERSCHEINUNGEN

  • Starker Kippkamm
  • Wenig ausgeprägte oder weniger als 4 Zacken am Kamm
  • Haube
  • Schopf, der die Augen vollständig verdeckt
  • Einfarbige Tiere (z.B. bei Weiß x Weiß-Verpaarung)
  • Tiere mit wenigen weißen Punkten im Gefieder
  • Schlechte Glucken
  • Aggressives Verhalten
  • Tiere mit Gefiederbremse
  • Adulte, dabei kleine leichte Tiere, die zu kleine Eier legen und das
    Mindestbruteigewicht von 55 g nicht erreichen.

AUSSCHLUSSKRITERIEN zur Reproduktion

  • Grüne oder dunkle bis schwarze sowie schieferfarbige oder weiße Läufe
  • Befiederte Läufe
  • Bart und/oder Haube
  • Gestrupptes Gefieder
  • Diverse gleichmäßige Musterungen, z.B. Sperberungen, Säumungen,
    Sprenkelgefieder
  • „black pattern“, schwarze Linien in der Federmitte des Halsgefieders
    (Differenzierung bei wildfarbig)
  • Mixe

Schwedische Blumenhühner, die z.B. einen ausgeprägten Schopf haben und/oder
einfarbig (z.B. weiß) sind, müssen nicht zwangsläufig „Mixe“ sein, da
solche unerwünschten Merkmale auch durch gezielte Verpaarung entstehen
können. Diese Tiere können natürlich weiterhin in der Herde gehalten
werden. Untaugliche Tiere sollten jedoch nicht weiter verpaart werden.

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